OBI Werbekampagne beleidigte Moslems

(Österreich/Deutschland) Die Heimwerkermarktkette OBI verletzt mit einer Werbekampagne das Ehr- und Religionsgefühl zahlreicher Muslime durch mißbräuchliche Verwendung einer islamischen Gedächtnis- und Kulturstätte. Eine TV-Exklusivreportage vom Nachrichtenmagazin DER GLÖCKEL. (6′ 49″)

Anfrage an die Pressestelle von OBI-Deutschland

Per e-Mail und zusätzlich via FAX am 17.3.2007 geschickt:

Sehr geehrte Frau Meessen!

Im Zusammenhang mit heute in unserer Redaktion eingetroffenen Beschwerden von Menschen moslemischen Glaubens und von uns vorgenommenen Recherchen ergeht folgende Sachverhaltsschilderung an Ihren Konzern:

Laut Auskunft eines Marktleiters der OBI-Kette in Österreich sind die Werbekampagnen in Österreich und Deutschland gleichlautend. Unsere Anfrage und das Interview, das wir mit einem stellvertretenden Marktleiter führten bezog sich auf die Kampagne der 7 Weltwunder – „OBI Rabatt/Kundenkarte“. Bei dieser werden Poster und Transparente in den Märkten montiert, aber auch großflächige Aufkleber auf den Fußböden in Ihren Märkten angebracht. Bei einem der Weltwunder handelt es sich um das „Tadsch Mahal“, das einen bedeutenden Stellenwert für Moslems laut deren Angaben besitzt. Großen Unmut hat die Feststellung mehrer Kunden unterschiedlicher Märkte hervorgerufen, die sich als Angehörige moslemischen Glaubens bezeichnen, da dieses Objekt derenseits nicht nur als Grabstätte, sondern auch als Mosche bezeichnet wird. Die Personen, die sich an uns wandten bezeichneten es als Beleidigung ihres Glaubens, daß die Abbildung des Tadsch Mahal auf dem Boden aufgeklebt wurde und zahlreiche Menschen im wahrsten Sinne des Wortes darauf herumtrampeln und sie dadurch berechtigter Weise die Würde und das Ansehen verletzt sehen.

Ich ersuche Sie um umgehende Stellungnahme sofern es zutreffend ist, wie unser Interviewpartner angab, daß eine derartige Werbekampagne auch in Deutschland derzeit abgehalten wird:

1.) Warum so unsensibel mit Themenbereichen, die den Glauben betreffen umgegangen wird und demzufolge ein „Heiligtum“, jedenfalls ein Weltkulturerbe am Fußboden angebracht wird und tagtäglich Tausende Menschen darauf „trampeln“?

2.) Welche Werbefirma war für diese Kampagne verantwortlich?

3.) Welche Maßnahme wird Ihr Konzern setzen um sich ggf. bei den betroffenen Menschen zu entschuldigen?

4.) Wird diese Werbekampagne weitergeführt oder angesichts dieser Feststellungen unmittelbar für beendet erklärt?

5.) In wievielen Märkten in Deutschland waren diese Kleber am Fußboden angebracht (laut Webiste obi.de 330 Märkte)

In Anbetracht der Dringlichkeit des Sachverhaltes, weise ich darauf hin, daß der Redaktionsschluß für die Veröffentlichung Montag, 19.3.07, 14.30 Uhr ist.

Anfrage an OBI-Österreich

Per e-Mail und zusätzlich via FAX am 17.3.2007 geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Vorweg die Feststellung, daß weder eine Faxnummer, noch eine e-Mail-Adresse bei der Webpräsenz OBI-Österreich ausgewiesen wird. Daher wurde diese e-Mail-Adresse aus dem Quelltext der Internetpräsenz von Obi.at entnommen!

Im Zusammenhang mit heute in unserer Redaktion eingetroffenen Beschwerden von Menschen moslemischen Glaubens und von uns vorgenommenen Recherchen ergeht folgende Sachverhaltsschilderung an Ihren Konzern:

In den OBI-Märkten läuft derzeit die Kampagne „7 Weltwunder – OBI Rabatt/Kundenkarte“. Bei dieser werden Poster und Transparente in den Märkten montiert, aber auch großflächige Aufkleber auf den Fußböden in Ihren Märkten angebracht. Bei einem der Weltwunder handelt es sich um das „Tadsch Mahal“, das einen bedeutenden Stellenwert für Moslems laut deren Angaben besitzt. Großen Unmut hat die Feststellung mehrer Kunden unterschiedlicher Märkte hervorgerufen, die sich als Angehörige moslemischen Glaubens bezeichnen, da dieses Objekt derenseits nicht nur als Grabstätte, sondern auch als Mosche bezeichnet wird. Die Personen, die sich an uns wandten bezeichneten es als Beleidigung ihres Glaubens, daß die Abbildung des Tadsch Mahal auf dem Boden aufgeklebt wurde und zahlreiche Menschen im wahrsten Sinne des Wortes darauf herumtrampeln und sie dadurch berechtigter Weise die Würde und das Ansehen verletzt sehen.

Ich ersuche Sie um umgehende Stellungnahme:

1.) Warum so unsensibel mit Themenbereichen, die den Glauben betreffen umgegangen wird und demzufolge ein „Heiligtum“, jedenfalls ein Weltkulturerbe am Fußboden angebracht wird und tagtäglich Tausende Menschen darauf „trampeln“? Spätestens seit den Ereignissen und Folgewirkungen vom 9/11 sollte man sich erwarten können, daß bewußter und umsichtiger mit einschlägiger Thematik umgegangen wird.

2.) Welche Werbefirma war für diese Kampagne verantwortlich?

3.) Welche Maßnahme wird Ihr Konzern in Österreich setzen um sich ggf. bei den betroffenen Menschen zu entschuldigen?

4.) Wird diese Werbekampagne weitergeführt oder angesichts dieser Feststellungen unmittelbar für beendet erklärt?

5.) In wievielen Märkten in Österreich waren diese Kleber am Fußboden angebracht (laut Webiste obi.at 37 Märkte)?

In Anbetracht der Dringlichkeit des Sachverhaltes, weise ich darauf hin, daß der Redaktionsschluß für die Veröffentlichung Montag, 19.3.07, 14.30 Uhr ist.

Bis zur Fertigung und Veröffentlichung des Filmbeitrages am 27. März hat der OBI-Konzern keinerlei Stellungnahme zu dem Sachverhalt abgegeben.

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